Graziella Franca Berger

Die Jury unterstützt «Wechselbank – Sprache als Kapital», weil sie glaubt, dass hier eine Möglichkeit besteht, die öffentliche (Park-)Bank wirklich zum öffentlichen Raum werden zu lassen. Das ganz private «Tauben vergiften» wäre dann nicht mehr möglich. Der spazierende, flanierende Mensch, der Einheimische, soll für Momente verunsichert werden. Seine gewohnte Bank ist zwar noch da, immer noch könnte man sich drauf setzen, aber die Bank sieht anders aus. Sie ist fremd geworden. Sie hat einen Anzug. Sie trägt Sätze von Menschen, die hier leben, aber nicht von hier sind, oder die hier sind, aber nicht hier leben. Sätze aus Interviews mit ihnen. Angezogen und ansprechend ist die Bank, aber sie ist nicht mehr die bekannte Bank.

Was wird der flanierend-spazierende Mensch tun? Das werden wir den Bankanzügen – und nicht den Auszügen – nach Beendigung des Projektes vielleicht auch ansehen.

2002

Interkulturelle Projekte

Jurybericht

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