Pia Filliger-Nolte

Pia Filliger-Noltes Kleider überzeugen durch die Besonderheit ihres Schnitts, die Sorgfalt ihrer Durchbildung und durch die Konsequenz ihrer Fertigung. Selbst gewebte und gefärbte Stoffe (Seide), bisweilen auch Elemente aus Leder, sind in einer geometrischen Formensprache verarbeitet. Am Körper getragen, tritt ihr geometrischer Charakter in einen reizvollen Kontrast zum zufälligen Spiel von Bewegung und Verformung, bleibt aber dabei spürbar. Von Bedeutung bei dieser Arbeit ist, dass die Stoffe mit Blick auf das nachmalige Kleidungsstück gewebt werden; das Gewebe wird also nicht nachträglich zugeschnitten. Das Objekt ist kohärent erstens hinsichtlich seiner Eigenschaften punkto Farbe, Dessin, Textur, Form und Verwendungszweck, zweitens hinsichtlich seiner Herstellung.

1990

Angewandte Kunst

Jurybericht

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