LÉON BOLZ – Objektdesign – Nautilus
Der Nautilus – halb Kescher, halb Schaufel – ist die innovative und praktische Lösung von Léon Bolz zur Neophytenbekämpfung in aquatischen Systemen. Mit dem Objekt lassen sich die weit verbreiteten invasiven grobgerippten Körbchenmuscheln leicht einsammeln und für den Kochtopf mit nach Hause nehmen. Ganz im Sinne des kulinarischen Naturschutzes bietet der Nautilus eine Hilfe für das Zusammenleben mit invasiven Arten und leistet seinen Beitrag zu mehr Biodiversität.
MIRA DURRER – Master Design – NERI – Ein lokales Netzwerk von ökologischen und regional hergestellten Textilien
Mit «NERI» hat Mira Durrer ein durchdachtes und exemplarisches Netzwerk geschaffen, das vom Samen des heimischen Flachses bis zum fertigen Textil führt. «NERI» funktioniert als Schnittstelle und bringt die Stoffdesigns von Mira Durrer mit der industriellen Produktion und Kundinnen und Kunden zusammen, die Meterware für die individuelle Konfektionierung bestellen können. Die Lieferketten sind lokal, kurz und transparent. Damit leistet Mira Durrer einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag zur Schweizer Textilproduktion.
BENEDICT HAENER – XS Schmuck – KILL YOUR DARLING confessions of a goldsmith
Eine tiefe Auseinandersetzung mit dem Material und seinem monetären Wert liegt «KILL YOUR DARLING» zugrunde. Benedict Haener kreiert mit handwerklicher Finesse und seinem forschenden Ansatz Schmuckstücke, die mit dem Werteverständnis und der Wahrnehmung der Betrachtenden spielen. Was ist Imitat? Was ist Diamant?
SAMUEL HERZOG – Digital Ideation – The FoodInc Pizza Experience
Eine selbstzusammengestellte Pizza mit synthetischen Zutaten aus dem eigenen Pizza-Printer? Ein mögliches Zukunftsszenario für Samuel Herzog, wenn wir über 18'000 Tage Geduld mitbringen. In seiner spekulativen Designstudie zeigt er gekonnt und humorvoll die Problematiken einer simulierten Zukunft und regt die Betrachtenden zum Nachdenken über gegenwärtige Super-Food-Trends, künftige Grosskonzerne und die Verknüpfungen von Gesundheit und Technologie an.
JORIS KELLER – Video – FEET FEAR FREEDOM
Was steckt unter unseren Socken? Dieser Frage widmet sich Joris Keller in seinem unterhaltenden und dramaturgisch gekonnt inszenierten Kurzfilm. «FEET FEAR FREEDOM» rückt den Fokus hemmungslos auf das meist übersehene und oftmals schambehaftete Körperteil und lässt uns dabei über eigene Fussgeschichten und Ängste nachdenken.
MATTHIAS PFAMMATTER – Camera Arts – Digital Domestication
Der Mensch und der Wolf – eine breit und hitzig diskutierte Beziehung. Matthias Pfammatter gelingt es in seiner Arbeit Aspekte von Michel Foucaults Theorie von Machtstrukturen mit einer digitalen Wolfsbegegnung zu verbinden. Im Blätterlaub stehend kreuzt sich der Blick der Besuchenden mit jenem des Wolfes. «Digital Domestication» regt zum Nachdenken an – nicht nur über den Umgang mit Wildtieren, sondern auch über das Fremdsein und die Frage wann und wie Begegnungen zugelassen werden.
LAURA SCHOR – Textildesign – Sunny Side Up
Textildesign mit Glasoberflächen zusammen. Anhand einer vielfältigen Musterkollektion präsentiert sie überzeugend und praxisorientiert, wie sich farbige Photovoltaik auf Dächern platzieren lässt. Dabei spielt Laura Schor mit optischen Täuschungen und zeigt, wie sich raffiniertes Design und erneuerbare Energien verbinden lassen.
CHRISTIAN SCHUMACHER – Master Kunst – Screen Paradox
Überall und jederzeit starren wir auf Screens; sei es der Laptop, das Smartphone oder der Fernseher. Was passiert, wenn der Desktop plötzlich selbst zur Bühne oder zum gerahmten Bild wird? In seiner Desktop Performance, die zeitgenössische Internettrends mit der Geschichte der Kunst verbindet, zeigt Christian Schumacher eindrücklich, fesselnd und durchaus auch entlarvend, wie unser Blick auf den Bildschirm geprägt ist. «Screen Paradox» ist eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Wahrnehmung und dem Blick im digitalen Zeitalter.
JILL VÁGNER, ELINA HUBER, NOÉMI KNOBIL, SVEN BACHMANN – Animation – Crevette
Im Animationsfilm «Crevette» thematisieren Elina Huber, Noémi Knobil, Sven Bachmann und Jill Vágner die Angst vor der Schwangerschaft. Auf subtile und überzeugende Weise vermitteln sie in den Szenen Gefühle von Beklommenheit und Ungewissheit. Die enge Zusammenarbeit und die demokratische Arbeitsweise an Storyboard, Script und Zeichnungen zeichnen dieses Kollektiv aus.
TIM ZAUGG – Data Design & Art – 15 Minuten Wellen
Tim Zaugg gelingt es in der visuellen Studie «15-Minuten-Wellen» den Stromverbrauch der Städte Zürich und Basel in den Jahren 2019 bis 2022 auf eine ansprechende und spielerische Weise zu visualisieren. Originell und überraschend werden die komplexen Daten, die sich im farblosen Strom verbergen, sichtbar gemacht. So bereitet das Entdecken von Mustern und Trends nicht nur Stromexpertinnen und Stromexperten, sondern auch dem Laienauge eine ungemeine Freude.