Anatomie der Angst
Ein Projekt des Produktionsbüros Tidenhubunter der Leitung von Annette von Goumoëns und Davide Giovanzana
Mit: Rahel Eisenring, Patric Gehrig, Melinda Giger, Davide Giovanzana, Nicole Lechmann, Niklaus Mäder, Hans-Peter Pfammatter, Nicola Romanò, Karin Schulthess, Annette von Goumoëns, et al.
Von der Kunst wird heute viel verlangt; sie soll frei sein, kritisch, sie soll relevant sein, Spass machen, Utopien formulieren, experimentell sein und dann auch noch vor Publikum präsentierbar. Dazu kommt meistens ein finanzielles Korsett, das «freies Arbeiten» zu verhindern scheint. Mit der Freiheit sind in der Theaterszene also vor allem Ungewissheiten, Risiken – und Ängste verbunden. Und genau die Thematik dieser «Angst» nimmt das Produktionsbüro Tidenhub als Nährboden, als inhaltlichen Dreh- und Angelpunkt für die spartenübergreifende Versuchsanordnung «Anatomie der Angst». Ansonsten grenzt sich die Gruppe, bestehend aus zehn kreativen Luzerner Köpfen aus verschiedenen Sparten (Musik, Theater, Illustration) unter der organisatorischen und künstlerischen Leitung von Annette von Goumoëns und Davide Giovanzana, bewusst von jeglicher standardisierten Prozesshaftigkeit ab.
Getragen von Südpol und Kleintheater sind 2017 vier Residenzen geplant. Am Ende jeder Residenz steht ein öffentliches Showing.
Die Jury ist überzeugt, dass das innovative Projekt belebend für die Luzerner Theater-Szene sein wird. Sie findet zudem, dass das Thema der «Angst» ein aktuelles und relevantes Tummelfeld für das Projekt ist. Und nicht zuletzt für den Mut, das Risiko des offenen Prozesses einzugehen, unterstützt die Jury «Anatomie der Angst».