«To Pimp A Butterfly»
- Christoph Fellmann
- Martin Baumgartner
Die Eingabe zum Rechercheprojekt «To Pimp A Butterfly» hat die Jury von der ersten bis zur letzten Zeile gepackt. Christoph Fellmann ist sowohl als Journalist wie auch als Theaterautor und Dramaturg zweifellos ein treffsicherer und pointierter Autor im Beschreiben von popkulturellen Phänomenen. Nun wagt er sich auf ein neues Terrain: Der Einverleibung eines der grössten Pop-Musikers unserer Zeit – Kendrick Lamar.
Dessen Meisterwerk «To Pimp A Butterfly», eine der meist diskutierten Black-Music Platten der letzten Jahre, will er seine Perspektive und die Skills eines weissen, mitteleuropäischen, mittelalten, mittelständischen Schweizers entgegensetzen. Diese Mischung aus Grössenwahn und Selbstironie ist ihm hoch anzurechnen.
Die Jury interessiert nun, ob der Transfer in eine performative Umsetzung auch in gleichem Masse stilsicher funktioniert, wie Fellmann’s Schreibe – sei es in dokumentarischer Form oder in einer geplanten Aufführung.
Fellmann hat hierzu ein schlagfertiges Team um sich geschart, dem die Jury diesen Balanceakt zwischen kultureller Appropriation, Selbstreflexion, geschichtlicher Einordnung und der Kunst des Scheiterns absolut zutraut. Mit dem Regisseur Julian Grünthal, dem Musiker Martin Baumgartner und dem Südpol als Partner ist die Jury überzeugt, dass Baumgartner-Fellmann die dramaturgisch und musikalisch richtigen Werkzeuge anwenden werden, um einen zugleich intelligenten, wie auch witzigen Ansatz konsequent in die Tat umzusetzen.