Beatrice Im Obersteg arbeitet seit sechs Jahren mit dem Luzerner Musiker Markus Lauterburg zusammen. In ihren bisher acht Produktionen zeichnet sich die Arbeit der Gruppe DISTANZ durch die sorgfältige Auseinandersetzung mit Tanz, Musik und Installation aus. Aus diesen Arbeiten hat sich eine eigene Sprache entwickelt, welche sich in einem intensiven Zusammenspiel mit dem Bühnenbild als massgeblicher Teil der Performance auszeichnet. Der Arbeitsansatz von Beatrice Im Obersteg überzeugte die Jury in der Produktion «hüllen» und wird im neuen Projekt «durch Sicht» weiterentwickelt. Die herausragende Tänzerin öffnet das Spannungsfeld zwischen Bewegung, bespielten Objekten und Musik. Kompositionsskizzen der Musik beeinflussen die Choreografie und erlauben einen interessanten Ansatz in der Entwicklung von Bewegungsmaterial, welches mit der Musik und dem Bühnenbild zum gleichwertigen Partner wird. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Hedwig Renggli wird mit Claudia Bucher weitergeführt und damit auf bestehenden Erfahrungen aufgebaut. Das Konzept der dynamischen Installation und das Erforschen von verschiedenen Aufführungsräumen durch ortsangepasste Performances unterstützt die Jury mit einem Werkbeitrag. Wir wünschen Beatrice Im Obersteg eine interessante Recherchearbeit, vielfältige Aufführungen in unkonventionellen Räumen und ein bewegtes Publikum, das die Installation erleben kann.