Elvio Yair Avila und Savino Caruso
«Rabbia»
- Elvio Yair Avila
- Savino Caruso
Mit: Angela Addo, Angela Aldebs, Vanessa Ferreira Vicente, Johanna Heusser, Gilda Laneve, Isabelle Mauchle, Silvan Koch
Mit dem Projekt «Rabbia» will der Performer Savino Caruso zusammen mit Elvio Avila, einem Tänzer aus Argentinien, einer aus Syrien stammenden Tänzerin namens Angela Aldebs sowie der drag quing, DJ und Aktivistin Angie Addo der existentiellen Wut buchstäblich auf den Leib rücken. Angesiedelt zwischen Tanztheater, Musikperformance und Aktivismus, will dieses Stück das Innerste der Mitwirkenden nach aussen stülpen und das Publikum mit der Energie der Wut anstecken.
Wut wächst hier aus der Ohnmacht gegenüber Ungerechtigkeiten aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder Klasse. Wut öffentlich auszuagieren ist ein Privileg, das insbesondere Frauen, Ausländerinnen und Ausländern und anderen Minderheiten abgesprochen wird. Diese Diskrepanz sowie im Gegenzug das Erleben von Empowerment beim kollektiven Ausleben von Wut, ist inhaltlicher Schwerpunkt von «Rabbia». Dabei wird die Wut als Motor verstanden, ohne die sich die Gesellschaft nicht verändern wird. So soll auch das Potential der Selbstermächtigung über die Wut zum Ausdruck kommen. Die Mittel dafür sind Sprache, Musik aber in erster Linie der Tanz, der sowohl die von Adrenalin getriebene Dynamik wie auch die Erstarrung des wütenden Körpers umsetzen kann.
Das Projekt hat die Jury durch seine grosse persönliche Dringlichkeit überzeugt. Sie glaubt an das künstlerische Potential des diversen Teams. Auch der Leistungsausweis der letzten Zusammenarbeit zwischen Savino Caruso und Elvio Avila lässt auf eine spannende, mitreissende und im besten Sinne aufwühlende Produktion hoffen. Die in Aussicht stehende Tournée im In- und Ausland trägt zur positiven Gesamtsicht bei. Die Jury freut sich auf die Realisierung von «Rabbia».