Flavio Micheli studierte nach dem Besuch der Bildhauerfachklasse bei Anton Egloff an der Luzerner Schule für Gestaltung an der Accademia di Belle Arti Brera in Mailand und hat in Luzern und in Italien bereits an verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen.
Flavio Micheli thematisiert die Malerei sowohl im herkömmlichen Bereich des Tafelbildes wie auch auf unkonventionellen Bildkörpern, in denen er gewissermassen die italienische Tradition von Buri und Manzoni bis zur Arte Povera weiterzuführen sucht.
Die intelligente Auseinandersetzung mit einer Malerei zwischen Bild und Skulptur ist es, was in der Arbeit "Pendenzen 11 ganz besonders zu faszinieren vermag. Trotz der verschiedenen künstlerischen Einflüsse, die hinter diesem Werk auszumachen sind, zeugen die Arbeiten von der Offenheit des Künstlers. Die Arbeit "Akt" etwa wirkt in ihrer Stumpfheit eigenartig verschlossen, öffnet sich aber gleichzeitig mit leuchtendem Ultramarin und erzeugt so eine dialektische Spannung. Ganz allgemein findet sich in seinem Werk ein vielfacher Dialog zwischen hermetisch verschlossenen Titeln und sinnlieh erfahrbarem Werk, zwisehen matter Farbe und praller Form, zwischen südländischer Eleganz und "Schweizerischer" Sprödigkeit, der eine vielversprechende Entwicklung von Flavio Michelis künstlerischer Arbeit verheisst.