Hildegard Spielhofer
Im Zentrum von Hildegard Spielhafers multimedialer Installation steht ein Subjekt, das sich innerhalb einer äusserst vielschichtigen Wirklichkeit zu verankern sucht. Tagebuchartige Fragmente, Zitate und Ortsangaben wurden auf eine Wand geschrieben und durch Linien miteinander verbunden, wie eine Denkblase oder ein vollkommen unübersichtlicher Plan. Auf drei Monitoren ist die Künstlerin bei je verschiedenen Tätigkeiten zu sehen. Auf dem ersten versucht sie sich James Browns ,.lt's a Man's World" mittels elektronischer Verfremdung anzueignen, auf dem zweiten schläft sie, auf dem dritten ist sie von einem Berg von Plastiksäcken umgeben, die sie zu immer wieder neuen Formen schichtet. Die Installation hat die Jury überzeugt, in ihr verschmilzt Persönliches mit Exemplarischem, sie schliesst das Paradoxe nicht aus, lässt Ambivalenzen und Zweifel zu.