Kezia Zurbrügg und Philipp Ritler

Kezia Zurbrügg und Philipp Ritler

«Regie-Arbeit im Grenzbereich von Dokumentarfilm und Fiktion»

  • Kezia Zurbrügg
  • Philipp Ritler

Die Kontroverse um den Film «Lovemobil» zu Beginn dieses Jahres hat es wieder gezeigt: Die Grenzgebiete zwischen Dokumentarfilm und Fiktion eröffnen grosse künstlerische Freiheiten, die aber immer wieder neu ausgehandelt werden müssen – und die vor allem auch ein besonderes Mass an Reflexion über die eigene Arbeitsweise erfordern.

Kezia Zurbrügg und Philipp Ritler wissen das. Davon zeugen schon die bislang zwei dokumentarischen Kurzfilme, die sie zusammen realisiert haben, «Fürchtet euch nicht» (2017) und zuletzt «In guten Händen» (2021). Beide Filme entwickeln ihre leise Kraft aus einer ausgeprägten, dabei nie aufdringlichen Stilisierung – komponierte Bilder, verdichtete Wirklichkeit. Zurbrügg und Ritler haben hier bereits zu einer bestechend eigenständigen Filmsprache gefunden. Diese wollen sie nun verfeinern, indem sie ihre eigene Arbeit kritisch durchleuchten. Was für eine Art von Regieführung ist erforderlich, wenn fiktive und reale Figuren in dokumentarischen Settings aufeinandertreffen? Wann braucht es klare Anweisungen, wann sind sie eher abträglich, damit Fiktion und Wirklichkeit ineinander greifen? Entlang solcher Fragen will das junge Regieduo seine Methoden weiter entwickeln, will in Testdrehs damit experimentieren und so herausfinden, unter welchen Umständen welcher Grad von Regieführung und Inszenierung angemessen ist – losgelöst vom Ergebnisdruck, den ein konkretes Filmprojekt unweigerlich mit sich bringt.

Die Jury ist überzeugt, dass dieses vielversprechende Regiegespann dadurch nochmals einen entscheidenden Schritt weiterkommt auf seinem Weg. Und auch, dass die Protagonist:innen von Kezia Zurbrügg und Philipp Ritler bei ihnen künftig erst recht «in guten Händen» sein werden.

2021
Recherchebeitrag

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