Marie-Cécile Reber
Die Musik von Marie-Cécile Reber hat es vermutlich nicht leicht, sich in der heutigen Zeit durchzusetzen. Sie arbeitet mit sehr subtilen, reduzierten kompositorischen Mitteln, schafft es aber, der minimalistischen Technik eine neue Dimension abzugewinnen und in der Reduktion die Expressivität neu zu entdecken. Die subtile Grenze zwischen konkreten und musikalischen Klängen wird sehr gekonnt thematisiert. Es gelingt der Komponistin, mit einfachen kompositorischen Mittel eine differenzierte Rhythmik und Klangwelt zu erzeugen. Diese fragile, sich einer verbalen Darstellung widersetzenden Ästhetik muss nach Ansicht der Jury gefördert werden.