«Meditation Pieces» (AT)
Die Arbeiten von Martina Lussi sind überraschend, weil sie nicht von einem klassisch musikalischen Standpunkt ausgehen. Sie setzen sich ganz bewusst im «Dunstkreis» von bildender Kunst, Soundinstallationen und der experimentell-elektronischen Musikszene in Szene. Dieses Interesse für Grenzüberschreitungen und eine Offenheit gegenüber verschiedensten Themen wie zurzeit Hypnose und Meditation, macht sie für ein breitgefächertes Publikum interessant. Ihre Gabe, sich mit musikalischen Elementen, Geräuschen, Objekten und neu auch mit Gerüchen der Situation anzupassen, macht sie in einem positiven Sinn unberechenbar. Neben den Klängen möchte Martina Lussi im aktuellen Projekt nämlich einen passenden Duft beim Parfümeur Niklaus Mettler kreieren lassen, was eine konsequente Weiterführung ihrer Wandelbarkeit ist. Aus einem schöpferischen und nicht kommerziellen Aspekt tönt das vielversprechend und wird ihrem bisherigen Schaffen eine weitere Ebene hinzufügen. Man darf durchaus gespannt sein wie Martina Lussi ihre zukünftigen Konzerte live umsetzen oder welche Kollaborationen sie anstreben wird. Die Zusammenarbeit mit der international operierenden Booking-Agentur «Earth Agency» und die geplante Veröffentlichung des zweiten Albums auf dem französischen Musiklabel «Latency», sowie die Unterstützung des renommierten Luzerners «zweikommasieben»-Magazins schaffen zudem eine optimale Ausgangslage für die Erweiterung ihrer Hörerschaft. Mit ihrem Beitrag will die Jury diese Ausgangslage zusätzlich verbessern und den notwendigen finanziellen Schub für ihr weiteres Vorhaben liefern.