«Motherhood»
Eine gute Mutter kann keine erfolgreiche Künstlerin sein. Dieser Glaubenssatz scheint sich immer noch hartnäckig zu halten – wo doch gerade Kunst die Möglichkeit haben sollte, neue Realitäten aufzuzeigen oder auszuprobieren, findet Mirjam Steffen. Diesem Widerspruch will sie in ihrem Projekt «Motherhood» (Recherche und Experiment) nachgehen. Das Vorhaben untersucht Fragestellung wie Familie im Kunstumfeld definiert wird, was erfolgreiche neue Modelle sein könnten, ausser den Kernfamilien, und unterstützt die Suche nach neuen, gesellschaftlichen Alternativen.
Die Jury befindet die Themen Mutterschaft für Künstlerinnen so wie Kunst und Sorgearbeit und die daraus ergebenen Problematiken bezüglich Zukunftsperspektiven gerade in der Schweiz als sehr dringend und ist restlos überzeugt von dem Vorhaben von Mirjam Steffen. Auf eindrückliche und gut nachvollziehbare Art und Weise beschreibt sie die Notwendigkeit ihrer kostbaren Recherchen und hat uns alle freudig neugierig gemacht auf die Ergebnisse dieser bevor liegenden Arbeitsphase.