Die grossformatigen, zu einem Stapel übereinander gehängten Grafitzeichnungen zeigen eine kraftvolle und verdichtete Komposition. Diese ist geprägt vom zweihändigen Zeichnen und zeugt von einer intensiven Überarbeitung des Papiers. Die rhythmisch geführten, dichten Strukturen auf dem Papier legen eine intensive Auseinandersetzung mit den Faktoren Material und Zeit offen. Auch der Umgang mit dem Ort überzeugt die Jury: die Bündelung der Zeichnungen an der Unterkante einer an der Kornschütte-Wand permanent gezeigten Sandsteinmadonna schafft eine Verbindung und einen räumlich-materiellen Dialog zur gotischen Skulptur.