Mit Ihrer Videoinstallation «made in china» bezieht sich die Künstlerin auf die spezifische Situation der Kunsthalle im Bourbaki-Komplex, der sowohl kulturelle Institutionen als auch kommerzielle Läden wie ein Uhrengeschäft beherbergt. Sie nimmt die Werbung der Omega Luxusmarke auf, die durch die Nahansicht einer tickenden Uhr als Videoprojektion auf der Glasfront der Kunsthalle erstrahlt und verweist auch im Aussenraum in Plakatform auf die Überpräsenz der Reklame in der direkten Umgebung. Ebenfalls zur Installation gehören Flachbildschirme, die wie abgestellt nebeneinander in einer mit Putzgegenständen angefüllten Durchgangsnische der Kunsthalle platziert sind. Auf den Monitoren wird eine ineinander verschachtelte Aufnahme von chinesischen Putzfrauen gezeigt, die kurz vor einer Eröffnung ein Museum in China reinigen. Die Jury würdigt die inhaltlich und formal komplexe Gegenüberstellung verschiedener Kulturen im Spannungsfeld zwischen Kunst und Kommerz.