Thomas Albisser, "Aubi", wie er sich nennt, hat sich in verschiedenen Kunstsparten umgetan, bevor er zu seinem eigentlichen Medium, zum Video gefunden hat. In den gut zwei Jahren, in denen er sich intensiv damit beschäftigt, hat er vielfältige, inhaltliche und formale Möglichkeiten ausprobiert, die alle auf ein Ineinandergreifen von Kunst und Existenz tendieren . Mit Video-Installationen und Videofilmen, in denen Musik, Bild und Bewegung präzis aufeinander abgestimmt sind, gelingt es Thomas Albisser, üblicherweise getrennt gehandhabte Künste zu verbinden. Er versteht es ausserdem, Zeitphänomene und Gesellschaftskritik ästhetisch umzusetzen. Es sind in diesen Arbeiten ein Impetus und eine Phantasie zu spüren, die mitreissend wirken, die auch Lebensformen erschliessen können, in denen Kunst und Alltag nicht mehr unterschieden werden.
Die Jury ist sich des Risikos bewusst, das sie mit der Förderung eines sehr jungen, erst wenige Jahre schaffenden Menschen eingeht, doch erscheinen ihr die Arbeiten so überzeugend, dass sie eine Unterstützung sinnvoll findet.