Ulrich Suter

Seit inzwischen zehn Jahren finden Dichter und Künstler aus unterschiedlichsten Regionen der Schweiz ihren Weg in den Seetaler Poesiesommer, vor allem auf Schloss Heidegg, aber auch an malerische Orte wie die Klosterherberge Baldegg, das Schloss Hallwyl oder gar auf ein Ruderboot im Hallwiler- oder Baldeggersee. Mit seinen Literaturtagen schafft Ulrich Suter während rund fünf Wochen eine Plattform für neue literarische Entdeckungen, Gastaufenthalte für Autoren und Literaturvermittler. Der Poesiesommer im Seetal schliesst alle vier Landessprachen ein, wie auch die vielfältige Mundartliteratur. Daneben hat Ulrich Suter diverse weitere kulturelle Anlässe ins Leben gerufen, z.B. die monatlichen Lesungen im Kloster St. Urban oder die Literaturtage in Zofingen mit ganz speziellen Programmen. Ulrich Suter ist 1961 geboren, in Schöftland aufgewachsen und lebt heute als dreifacher Familienvater in Schongau im Luzerner Seetal. Nach einer Lehre bei den SBB arbeitete er einige Jahre als Bahnangestellter. Bereits damals organisierte er Lesungen in unterschiedlichen Wartsälen an Schweizer Bahnhöfen. Sein nachfolgendes Studium in Kunstgeschichte und Literatur bildete eine gute Grundlage für die Arbeit als selbständiger Kulturvermittler. Seine Faszination für die Lyrik und die bildenden Künste sowie seine Leidenschaft für die eigene und die fremden Sprachen sind ihm Antrieb für seine Arbeit im Interesse der Kultur und Gesellschaft. Mit diesem Preis, dem sogenannten Gastpreis im Rahmen der jährlichen Werkbeiträge für Kulturschaffende, würdigen die Stadt und der Kanton Luzern das grosse, uneigennützige Engagement von Ulrich Suter für die nachhaltige Verbreitung von Literatur. Sein Sinn für die stille aber kraftvolle Literaturvermittlung an stimmungsvollen Orten, seine eindrücklichen Kenntnisse und Erfahrungen in der Literatur und Kunst, vor allem aber auch die äusserst sympathische Bescheidenheit seines Wirkens im Hintergrund, machen ihn zu einem würdigen Preisträger. Der Preis soll ebenfalls ein Ansporn sein, weiterhin kulturell aktiv zu bleiben. Die Stadt und der Kanton Luzern sind daran interessiert, dass das Kulturschaffen auf dem Land attraktiv ist bzw. bleibt und setzen mit diesem Preis ein Zeichen für eine kulturell reichhaltige und vielseitige Luzerner (Kultur-)Landschaft.

2008

Gastpreis

Jurybericht

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