Valentin Beck - Foto von Johanna Sax
«Abschiebung#Kinderspiel»
Gips und Kreide gehören zu Valentin Becks bevorzugten Zeichenmitteln. Unter dem Arbeitstitel «Abschiebungen» setzt er sich seit längerem mit den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von performativem Zeichnen auseinander und hinterfragt dabei gängige Konventionen innerhalb der Kunstproduktion.
In der Ausstellung präsentiert er eine unprätentiöse Versuchsanordnung kleiner Tier- und Fingerfiguren auf einer selbstgefertigten Zementfläche, die er als seine eigene Spielfläche für Zeichnungen definiert. Innerhalb seines künstlerischen Vorhabens möchte Valentin Beck die Skulptur als Zeichnungsstift bzw. den Zeichnungsstift als Skulptur weiter erforschen, die Dimension und Wesensart variieren sowie die Anwendungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum ausloten. Dazu benötigt er finanzielle Mittel und technische Hilfe für die Entwicklung eines geeigneten Giessverfahrens, um grössere und komplexere Zeichnungsobjekte herstellen zu können. Hinzu kommt eine notwendige Recherchephase hinsichtlich der Materialität von Gips und Kreide, wobei Valentin Beck neue Verfahren für die Qualitätsoptimierung testen möchte.
Die Jury ist vom spielerischen Witz ebenso fasziniert, wie von der technischen und konzeptuellen Umsetzung der ausgestellten Arbeit. Zudem wurde die Jury durch die inhaltliche Vielschichtigkeit überzeugt, während sie zusätzlich das experimentelle Potential innerhalb der Weiterentwicklung der künstlerischen Arbeit spürt.