«Nölli, Meitli, Luegisland»
-
Verein TIDENHUB: Marcel Ackerknecht, Dominique Barth, Christoph Fellmann, Michelle Grob, Judith Keller, Timo Keller, Matthias Kurmann, Nicole Lechmann, Benjamin Pogonatos, Christov Rolla und Annette von Goumoëns
«Nölli, Meitli, Luegisland» bringt das Märchen-Erlebnis der 60er und 70er Jahre zurück – ein digitales Revival des einst beliebten Märlitelefons, das sowohl kleine als auch große Kinder begeisterte. Doch bevor die drei Erzählerinnen und Erzähler Christoph Fellmann, Christov Rolla und Judith Keller zusammen mit Musiker Ben Pogonatos am Hörer ihre Geschichten lebendig machen, werden die Handlung, Figuren, Musik und das Genre sorgfältig entwickelt. Das Luzerner Märlitelifon bietet dabei originelle, qualitativ hochwertige Hörspiele für Kinder, die in der Region beheimatet sind. Dieses Märlitelifon ist jedoch kein Mittel, um Kinder ruhigzustellen, während die Eltern beschäftigt sind. Es schafft vielmehr eine niederschwellige, charmant nostalgische Plattform für lokal produzierte Kunst. Kinder erleben durch das Telefon künstlerische Texte und Klänge. So versteht sich das Märlitelifon als Kunstkanal für Jung und Alt, der gerade Eltern ebenfalls dazu einlädt, eine Weile abzutauchen und die Zeit zu vergessen. Im Zentrum steht der Gedanke, Kunst nahtlos in den Alltag der Menschen zu integrieren.
Die Standorte des Märlitelifons – wie Läden, Restaurants und weitere öffentliche Plätze – verwandeln sich in offene Bühnen für die Geschichten. Gleichzeitig ziehen neue Episoden von «Nölli, Meitli, Luegisland» auch Besucherinnen und Besucher an, die diese Hörkunst in ihrem Lieblingslokal oder Geschäft erleben möchten. So verbindet das Märlitelifon auf kreative Weise Kunst und (nachhaltigen) Konsum.
Dieses spartenübergreifende und erfrischende Projekt hat die Jury überzeugt, insbesondere durch den niederschwelligen Ansatz der Kunstvermittlung, der die breite Bevölkerung anspricht. Das Konzept zeigt, wie Kunst für ein breites Publikum zugänglich gemacht werden kann und verdient Unterstützung – gerade aus der Perspektive von Familien mit Kindern. Die klare Struktur, die präzise beschriebenen Inhalte unterstreichen das Potenzial des Projekts.